Das 1. KGP-Seminar fand vom 26. bis 28.
September 1968 in Muttenz statt.
Die Kursleitung bestand aus folgenden
Herren:
Prof. P. Nolfi, Präsident (Direktor
Pensionskasse Stadt Zürich)
Dr. E. Deprez (unabhängiger
Pensionskassenexperte)
W. Jann (Versicherungsmathematiker bei der
Pensionskasse Stadt Zürich)
Dr. H.Liechti (Direktor SBB Pensionskasse)
Dr. Th. Schaetzle (Pensionskassenexperte bei
der Firma Libera)
Der 1. Kurs bestand in einer Einführung in
die Versicherungstechnik der Personalversicherung. Es nahmen 38 Personen teil,
davon 2 Frauen. (Zu bemerken ist, dass in den Anfangsjahren der KGP-Seminare
die Teilnehmer noch in Doppelzimmer untergebracht wurden!). Heute werden pro
Jahr vier Seminarkurse durchgeführt mit insgesamt rund 400 Teilnehmern, wobei
eine gleich grosse Anzahl noch die welschen Kurse CACP besucht.
Das erste welsche CACP-Seminar fand zwei
Jahre später statt.
Mehr zu CACP.
"Le premier
séminaire CACP de Suisse romande a eu lieu au Mont Pèlerin du mercredi 7
octobre 1970 au vendredi 9 octobre à 16 heures. Ce séminaire réunissait 33
participants regroupés dans une seule session.
La présidence de
ce premier séminaire était assumée par M. Pierre Vaucher de la société PRASA.
Il était secondé par M. Eric Deprez qui était un actuaire conseil indépendant.
Les autres animateurs étaient M. Claude Savary du Centre d'information et de
public relation de Genève, M. Jacques Auderset de la société Nestlé, M. Walter
Jann, actuaire conseil de la Ville de Zurich et M. Théo Schaetzle actuaire de
la Compagne d'assurances Limmat. Le secrétariat était assumé par Mme Anne-Marie
Deprez."
Vom 2. Seminar (9. bis 13. Juni 1969 im Tagungs- und Studienzentrum
Leuenberg) gibt es einen Zeitungsartikel mit dem Titel: Fortbildungskurse für
Leiter von Pensionskassen
Bieler Tagblatt vom 24.06.1969
Die betrieblichen Pensionskassen stehen
seit einiger Zeit als „2. Säule“ der Personalvorsorge in der Schweiz im
Vordergrund. Bereits im letzten Herbst hat daher die Konferenz der
Geschäftsleiter von Personalversicherungen (KGP) einen Kurs über die Technik
der Personalversicherung durchgeführt. Teilnehmer waren vorwiegend Verwalter
von autonomen Pensionskassen aus der ganzen Schweiz. Die Veranstaltung
bezweckte, den Kassenleitern Einblick in die Sprache und Arbeitsweise des
Versicherungsmathematikers zu geben. Der Erfolg war derart, dass sich die
Konferenz entschloss, diese Weiterbildung zu vertiefen.
Der Fortbildungskurs fand am 9. bis 13.
Juni 1969 im Tagungs- und Studienzentrum Leuenberg im oberen Baselbiet statt,
wiederum unter der bewährten Leitung von Prof. Dr. Padrot Nolfi.
Der Lehrgang setzte sich aus fünf Teilen
zusammen. Der erste und zweite Teil diente, wie schon der Kurs vom September
1968, der Vermittlung elementarer Kenntnisse der Finanzmathematik und der
Versicherungstechnik. Die neuen Teilnehmer erhielten damit gleichzeitig den
nötigen Einblick in die Arbeitsweise und in die Hilfsmittel des
Versicherungsmathematikers, wie Statistik, Wahrscheinlichkeit, Ordnungen,
Sterbe- und Invaliditätstafeln, Elemente der Finanzmathematik. Der dritte Teil
war der Aussprache über die Praxis der Invaliditätsversicherung vorbehalten.
Der vierte Teil behandelte die Leistung im
Todesfall und den Begriff des Deckungskapitales. – Ein fünfter Teil umfasste
schliesslich aktuelle Fragen des Aufbaues und der Koordinierung der Leistungen
aus Personalversicherungen mit denjenigen der staatlichen
Versicherungsinstitutionen. So wurden den Teilnehmern die wichtigsten
Kenntnisse über die Struktur und Bedeutung der AHV/IV sowie über deren
Rückwirkung auf die 2. Säule der schweizerischen Konzeption der
Personalvorsorge vermittelt. Als Dozenten wirkten mit: W. Jann, Verwalter der
Pensionskasse der Stadt Zürich, Dr. E. Deprez, Versicherungsmathematiker,
Zürich, W. Suter, Leiter der Ausgleichskasse der SBB, M. Frischknecht,
Versicherungsmathematiker, Zürich, P. Vaucher, Versicherungsmathematiker und
Direktor der PRASA, Peseux. Den theoretischen Ausführungen des Referenten
schlossen sich jeweils lebhafte, auf Erfahrungen gegründete Aussprachen an.
Der Kurs trug dazu bei, die persönlichen
Kontakte unter den einzelnen Kassenleitern zu fördern. Die Ausbildung wird
heute im Programm der Sozialleistungen des modernen Betriebes gross
geschrieben. Es versteht sich, dass es den Arbeitgebern nicht immer möglich
ist, die relativ kleine Gruppe der Geschäftsführer von Personalversicherungen
und deren engste Mitarbeiter firmaintern weiterzubilden. Die KGP hat es sich
zur Aufgabe gemacht, diese Lücke mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln so
gut als möglich zu schliessen.
Die Resultate der das Kursprogramm
ergänzenden Uebung zeigten, dass das pädagogische Geschick von Professor Nolfi
einmal mehr bei sämtlichen Teilnehmern seinen Niederschlag gefunden hat.
Aus den Diskussionen ging hervor, dass die
verantwortlichen Leiter der Personalversicherungen den Entwicklungen
aufgeschlossen gegenüberstehen und jede Gelegenheit zur Stärkung der „2. Säule“
der Personalvorsorge in der Schweiz im Rahmen des Möglichen Wahrnehmen. A. K.